Warum es sich in Wien gut leben lässt

Aug 30, 2021 | Wissenswertes

Wien ist mit einer Fläche von knapp 415 km² und rund 1,9 Millionen EinwohnerInnen [im Großraum Wien sind es ca. 2,8 Millionen] die Hauptstadt Österreichs. Die Stadt ist in 23 Gemeindebezirke gegliedert und von Österreichs größtem Fluss, der Donau, durchzogen. Dieser teilt Wien in zwei Bereiche. Wien ist eine historisch gewachsene Stadt und international vor allem bekannt für seine Kultur. Außerdem gilt Wien als wirtschaftliches Herz Österreichs und zählt vor allem im Bereich der Forschung europaweit zu den Top-Standorten.

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Wien ist anders

Da gibt es einen Witz, der lautet ungefähr so:

Fragt ein Tourist einen Wiener:

Entschuldigung, wie komme ich denn bitte am schnellsten Wege ins Naturhistorische Museum?

Darauf der Wiener:

Lossns Eana ausstopfn! [Lassen Sie sich ausstopfen!]

Wer noch nie in Wien gewesen ist, der denkt beim Namen der Weltstadt sicherlich an Museen, historische Gebäude, womöglich an den Tierpark Schönbrunn und das Riesenrad im Wiener Prater. Den einzigartigen Charme, den diese Stadt versprüht, muss man allerdings selbst erlebt haben, um zu verstehen, was Wien so anders, so besonders, macht.

Wien ist l(i)ebenswert

Dass Wien eine ganz besondere Stadt ist, ist nicht nur eine Floskel. Das beweist unter anderem eine renommierte internationale Studie von Mercer, welche jährlich die lebenswertesten Städte der Welt zu ermitteln versucht. Bis zum Jahr 2019 wurde Wien gleich zehn (!) Mal in Folge zum Gewinner gekürt. Die Kriterien, welche für die Wahl herangezogen werden, sollen jene Aspekte abdecken, die für ins Ausland gesendete MitarbeiterInnen ausschlaggebend sind. Dazu zählen mitunter Kultur- und Freizeitangebote, medizinische Versorgung, politische Stabilität, Bildungsmöglichkeiten, Wohnungsmarkt, Sicherheit und Wirtschaftslage. Knapp 230 Städte konnte Wien bei diesem Ranking in den Schatten stellen. [Der Vollständigkeit halber: 2020 und 2021 wurde aufgrund von Corona und den damit einhergehenden Einschränkungen auf eine Wertung verzichtet.]

Eine weitere Studie, die die meisten ÖsterreicherInnen schmunzeln lässt, betrifft die Freundlichkeit gegenüber Fremden. Da hat Wien nämlich nicht so gut abgeschnitten… Hier nun ein Erklärungsversuch meinerseits: Der Wiener hat ein großes Herz, mag aber durch Direktheit und seinen Wortwitz (siehe Witz weiter oben) als ruppig oder gar unfreundlich fehlgedeutet werden. Eine potenzielle anfängliche Skepsis gegenüber Neuem weicht rasch dem Bedürfnis, eine gemütliche Zeit miteinander zu verbringen. So ist ein Wiener ein durchaus angenehmer, gutmütiger, herzlicher, loyaler und liebenswerter Zeitgenosse, den man nur nicht im falschen Moment erwischen sollte. Während eines Schlaferls (Schläfchens) zum Beispiel. Das angehängte -erl bezeichnet man in der Sprachwissenschaft übrigens als Diminutiv, das ist eine Verkleinerungs- und Verniedlichungsform, die gerade in Wien weit verbreitet ist. Eine Wienerin trinkt gerne aus ihrem Häferl ein Schluckerl Kaffee, isst ein Wurstsemmerl oder Stückerl Kuchen in der Mittagspause, geht mit dem Kinderwagerl spazieren oder gibt einem Mäderl ein Busserl aufs Wangerl. Sie geht mit einem Papiersackerl einkaufen und streichelt gern ein Hunderl oder Katzerl, was eben gerade da ist. Nicht zu vergessen, ganz wichtig, weil gelebtes Kulturgut: das Schnitzerl mit Erdäpferlsalat.

Wien und die Kultur

Gourmands mögen an diesem Punkt schon zufriedengestellt und Wien gegenüber höchst positiv eingestellt sein, die Stadt hat kulturell aber noch mehr als Wiener Schnitzel und Beilage zu bieten!

In Wien muss man nämlich nicht nach Kultur suchen, sie findet einen, egal in welcher Ecke man unterwegs ist. Es scheint so, als habe alles in dieser Stadt eine Geschichte, ob Gebäude, Plätze oder Einrichtungen.

Wie bereits erwähnt, ist Wien weit über die Grenzen des Landes hinaus für seine Kultur bekannt. Der Ausdruck Kultur ist hier sehr breitgefächert zu verstehen. Begonnen bei altehrwürdigen Bauwerken im Barock- und Jugendstil über zahlreiche Museen, die ein großartiges, variierendes Programm berühmter Ausstellungen beherbergen bis hin zur Street Art, Kunstworkshops, Kochkurse, Theater, Konzerte… das Angebot ist immens. Wien hat einfach alles. Und noch dazu für alle Altersgruppen. Aufgrund seines kulturellen Werts wurde 2021 das historische Zentrum von Wien zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Das Schloss Schönbrunn galt bereits zuvor als solches.

Eine besondere Art der Kultur, die man weniger rational als emotional begreifen muss, stellt die Wiener Kaffeehauskultur dar, welche der ganzen Stadt eine einzigartige Note verleiht. Ein Gefühl von Wärme, Gemütlichkeit und eine Vermutung, wie vergangene Zeiten in dieser besonderen Stadt ausgesehen haben mögen, überkommen einen bei der Einkehr oder auch nur dem Anblick der vielen kleinen Kaffeehäuser, die die ganze Stadt durchziehen.

Dass Kultur und Kultiviertheit den BewohnerInnen der Stadt wichtig sind, zeigen auch die Zahlen im (Weiter-)Bildungsbereich. Tatsächlich ist Wien die Stadt, die im deutschen Sprachraum die meisten StudentInnen aufweist. Aufgeteilt auf neun Universitäten, vier Fachhochschulen und weitere private Hochschulen nutzen nicht nur Österreicherinnen das reiche Bildungsangebot, sondern auch viele internationale StudentInnen, die Wien zu ihrer Wahlheimat machen.

Wien und das Geld

Zugegeben: In Wien zu leben, ist nicht ganz günstig. Unabhängig von individuellen Wünschen und dem persönlichen Lebensstil, was die Preisfrage natürlich stark beeinflusst, kostet in Wien die Miete für ein Zimmer mindestens 400€. Während andere Städte mit Immobilienkrisen zu kämpfen haben und hatten, sind die Preise für Eigentum in Wien stabil geblieben. Dies macht sich besonders für AnlegerInnen bezahlt, die weiterhin fleißig in Immobilien in der österreichischen Hauptstadt investieren.

Die zugegebenermaßen etwas kostspieligere Gestaltung der Wohnkosten wird aber durch diverse Angebote im Kultur- und Verkehrsbereich ein bisserl abgefedert. So kann eine WienerIn dank des hervorragenden Netzes des öffentlichen Verkehrs (Schnellbahn, Straßenbahn, U-Bahn…) getrost auf die Anschaffung eines eigenen Autos (inklusive Instandhaltungskosten, Parkkosten, Benzinkosten etc.) verzichten und auf die Jahreskarte der Wiener Linien setzen, die mit unbegrenzter Mobilität zu einem Preis von einem Euro pro Tag werben.

Viele der zahlreichen Wiener Museen locken auch mit günstigen Eintrittspreisen oder gar freiem Eintritt. Die Stadt Wien informiert zu gratis Museumsaktionen laufend auf ihrer Homepage unter https://www.wien.gv.at/kultur-freizeit/gratis-museum.html.

Eine Stadt der harmonischen Kontraste

In Wien treffen viele Gegensätze aufeinander. Man hat allerdings nie das Gefühl, dass für einen der beiden Aspekte zu wenig Platz vorhanden wäre oder ein Konkurrenzverhältnis besteht.

So verbindet die Stadt scheinbar mühelos altbewährte Traditionsbetriebe wie zum Beispiel Julius Meinl mit jungen, innovativen Start-Up-Unternehmen wie Rex Eat [liefern ressourcenschonend Essen im Rexglas], die auf die Zeichen der Zeit setzen und in ganz neue Richtungen denken. Große, klassische Museen wie die Albertina koexistieren friedlich mit kleinen, ausgefalleneren Exemplaren wie beispielsweise dem Fälschermuseum, einem Privatmuseum für Kunstfälschungen.

Wien ist mit seinen knapp 2 Millionen EinwohnerInnen eine Großstadt und hat somit urbanen Charakter. Städte punkten häufig durch vielfältige Freitzeitangebote, hier stellt Wien auch keine Ausnahme dar.

Eine besondere Attraktion ist der weitläufige Wiener Prater mit seinem Vergnügungspark (dem eigentlich sogenannten Wurstelprater) inklusive Riesenrad, einem der bekanntesten Wahrzeichen Wiens.

Trotz Großstadt-Status lässt sich Wien mit 50 Prozent Grünfläche im Stadtgebiet allerdings nicht als Betonwüste beschreiben, sondern bietet für seine EinwohnerInnen und BesucherInnen auch immer ein Fleckerl Wiese zum Entspannen. Ganz weit weg von der Stadt fühlt man sich im gar nicht weit entfernt gelegenen Wienerwald, der mit über 1000 km² Fläche Wanderer und Spaziergänger anlockt. Weitere leicht und schnell zu erreichende Naherholungsgebiete sind beispielsweise das Gänsehäufel (eine Sandinsel in der Alten Donau mit Bademöglichkeit), die bekannte Donauinsel, auf der jährlich das Donauinselfest, ein berühmtes, kostenloses Open-Air-Festival stattfindet oder die Donauauen

Nicht umsonst besuchen jährlich Millionen von Touristen die österreichische Hauptstadt und sind von ihrem Zauber begeistert. Letzterer lässt sich schwer in Worte fassen, weshalb es nur Sinn macht, selbst nach Wien zu reisen und sich in seinen Bann ziehen zu lassen. 

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